Das Lohnwachstum in den USA hat im Juni eine leichte Abkühlung erfahren. Wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington berichtete, stiegen die durchschnittlichen Stundenlöhne im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Dies stellt eine Verringerung gegenüber dem Vormonat dar, in dem das Lohnwachstum noch bei 0,4 Prozent lag. Analysten hatten diese Entwicklung weitgehend vorausgesehen.
Im Jahresvergleich zeigt sich ein ähnliches Bild: Die Stundenlöhne kletterten im Juni um 3,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, während der entsprechende Wert im Mai noch 4,1 Prozent betrug. Diese Verlangsamung erfolgt in einer Zeit, in der viele US-Firmen weiterhin über einen akuten Arbeitskräftemangel klagen, der tendenziell zu steigenden Löhnen führt.
Für die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bedeuten diese Entwicklungen zusätzliche Inflationsrisiken. Steigende Löhne könnten den Druck auf die Preise weiter erhöhen, was für die geldpolitische Strategie der Fed von entscheidender Bedeutung ist.