In der aktuellen Debatte um mögliche Änderungen der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall spricht sich Karl-Josef Laumann, stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender, entschieden gegen Vorschläge aus, die eine Streichung der Lohnfortzahlung für die ersten Krankheitstage vorsehen. Mit einer persönlichen Anekdote verwies der NRW-Gesundheitsminister auf seine früheren Erfahrungen und betonte die Ablehnung des Konzeptes aus seiner Sicht. Die Geschichte lehrt ihn, mit Vorsicht an dieses Thema heranzugehen.
Das Thema war kürzlich von Allianz-Chef Oliver Bäte aufgegriffen worden, der eine Entlastung für Arbeitgeber in der Streichung der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag sieht. Während einige Politiker der Union diesem Vorschlag positiv gegenüberstehen, unterstreicht Laumann seine Haltung, sich davon nicht beirren zu lassen.
Ähnlich kritisch äußerte sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Laut Heil impliziert der Vorschlag ein grundlegend negatives Bild von Berufstätigen in Deutschland. Er trat entschieden gegen jegliche Änderung der bestehenden Regelung auf und warnte vor den Auswirkungen, speziell für Arbeitnehmer mit niedrigem Einkommen. Diese seien besonders verletzlich, und eine Abschaffung der Lohnfortzahlung für die ersten Krankheitstage würde gerade diese Gruppe hart treffen.