30. Januar, 2025

Politik

Logistikbranche in Alarmstimmung: Warnung vor langfristigen Grenzkontrollen

Logistikbranche in Alarmstimmung: Warnung vor langfristigen Grenzkontrollen

Die Logistikbranche schlägt Alarm und warnt eindringlich vor den weitreichenden Folgen dauerhafter Grenzkontrollen, die sowohl den Güterverkehr als auch die Kosten erheblich beeinflussen könnten. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), äußerte Verständnis für die Forderung nach verstärkten Grenzkontrollen, warnte jedoch davor, die essenzielle Versorgungsfunktion des internationalen Straßengüterverkehrs zu gefährden. Sollte der freie Warenverkehr ins Stocken geraten, wären die Auswirkungen erheblich: Die strikte Einhaltung von Lenk-, Pausen- und Ruhezeiten der Lkw-Fahrenden würde erschwert, und Lieferketten könnten unberechenbarer werden. Eine potentiell teure Lösung könnten die bewährten "Green Lanes" sein—Spezialspuren für den Güterverkehr, die schon während der Corona-Pandemie positiv genutzt wurden. Ohne diese Spuren drohten den Unternehmen massive Kostensteigerungen. Die Notwendigkeit zusätzlicher Fahrer und Lastwagen würde gerade Betriebe in Grenzregionen und jene mit Just-in-Time-Lieferungen hart treffen. Die Debatte darüber, wie mit Grenzkontrollen umzugehen ist, hat nach einem tragischen Vorfall in Aschaffenburg, der politische Diskussionen über Migrationspolitik auslöste, neue Brisanz erhalten. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hat einen Plan vorgestellt, der dauerhafte Grenzkontrollen umfasst, um irreguläre Migration zu bekämpfen.