30. Januar, 2025

Wirtschaft

Logistikbranche: Chinas Einfluss in Südostasien als entscheidender Faktor

Logistikbranche: Chinas Einfluss in Südostasien als entscheidender Faktor

Eine aktuelle Studie des Wirtschaftsprüfers PwC Deutschland offenbart, wie europäische Unternehmen bei ihrem Bemühen, sich in den südostasiatischen Märkten zu positionieren, nicht um China herumkommen. Der „Transport & Logistics Barometer“ zeigt, dass Chinas Kontrolle über regionale Häfen eine wesentliche Rolle spielt. Mittelfristige Pläne zur Unabhängigkeit von China könnten täuschen, so die Erkenntnisse der Autoren.

Chinas strategische Investitionen in Südostasien nehmen weiter zu, was sich beispielhaft am Bau eines chinesisch kontrollierten Tiefwasserhafens in Myanmar zeigt. Dieses Projekt, das den Zugang zum Indischen Ozean verbessern soll, ist Teil der chinesischen „Neuen Seidenstraße“. Auch ein Hafen in Brunei steht unter chinesischer Kontrolle, während in Ländern wie Singapur, Malaysia und Thailand Minderheitsbeteiligungen vorliegen.

Die Studie berücksichtigt zudem die allgemein steigende weltweite Aktivität bei Fusionen und Übernahmen im Transport- und Logistiksektor. Im letzten Jahr wurden 199 Fusionen und Übernahmen von über 50 Millionen US-Dollar registriert, eine leichte Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch bleibt das Niveau im historischen Kontext niedrig. Ingo Bauer von PwC prognostiziert für das laufende Jahr einen Anstieg dieser Aktivitäten, da Investoren gezielt Branchenprobleme wie den Fahrermangel im Lkw-Bereich angehen.