Im dritten Quartal fiel Loblaws Umsatz geringer aus als von Analysten erwartet. Kanadas größter Lebensmittelhändler verzeichnete mit seinen Gesamteinnahmen von 18,54 Milliarden Dollar nur einen Anstieg von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wobei Experten von einem Umsatz in Höhe von 18,65 Milliarden Dollar ausgingen. Dieses Ergebnis spiegelt den Trend wider, dass Verbraucher verstärkt auf den Kauf von Discountprodukten setzen und Loblaw zudem einige Elektronikkategorien aus dem Sortiment gestrichen hat. Der Aktienkurs der Loblaw fiel nach Veröffentlichung der Quartalszahlen um drei Prozent und notierte in New York am Mittwoch bei 182,57 Dollar. Der Rückgang der Verkaufszahlen bei Haushaltswaren, Elektronik und anderen nicht lebensnotwendigen Produkten wirkte sich negativ auf die Lebensmittel-Einzelhandelsumsätze in bestehenden Filialen aus. Während die Gesamteinnahmen leicht stiegen, verlangsamte sich das Wachstum der Lebensmittelumsätze in bestehenden Geschäften auf 0,5 Prozent, verglichen mit 4,5 Prozent im Vorjahr. Zu den Herausforderungen zählte auch die Verschiebung des Erntedankfests, was das dritte Quartal im Vergleich zum Vorjahr beeinflusste. Ohne diesen Effekt wären die Lebensmittel-Einzelhandelsumsätze um 1,3 Prozent gestiegen. Um die Schwäche im elektronischen Bereich auszugleichen, tritt Loblaw diesen, einschließlich Laptops und Fernsehern, aus dem Sortiment bei Shoppers Drug Mart heraus. Die Entscheidung wird sich vor allem im vierten Quartal, während des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts, bemerkbar machen. Die Inflation in Kanada hat sich zwar etwas abgeschwächt, dennoch greifen Verbraucher verstärkt zu Discountmarken. Loblaws Discounter wie No Frills und Maxi schnitten weiterhin besser ab als die konventionellen Geschäfte wie Loblaws und Superstore. Im Quartal wurden 25 neue Discounter eröffnet und drei neue No Name-Pilotfilialen getestet, die durch Kostensenkungen den Verbrauchern Preisvorteile von bis zu 20 Prozent bieten.