12. März, 2025

Technologie

LNG-Terminals an der Nordseeküste bekommen Betreiber

LNG-Terminals an der Nordseeküste bekommen Betreiber

Für die vier deutschen Terminals für verflüssigtes Erdgas (LNG) an der Nordseeküste steht ein Betreiber fest. Das litauische Unternehmen Klaipedos Nafta (KN) gab bekannt, den kommerziellen Betrieb der beiden schwimmenden Anlagen in Wilhelmshaven sowie der Anlagen in Brunsbüttel und Stade zu übernehmen. Dies erfolgt im Rahmen eines zwei Jahre lang laufenden Vertrags mit der Deutsche Energy Terminal GmbH. Laut KN sei man als Gewinner einer Ausschreibung hervorgegangen.

Der Energiekonzern KN betrieb zuvor bereits die Anlande- und Umwandlungsstellen in Wilhelmshaven und Brunsbüttel. An diesen Standorten wird das auf minus 162 Grad heruntergekühlte und verflüssigte Erdgas von Tankern aufgenommen und wieder gasförmig gemacht. Das Unternehmen, das größtenteils in staatlicher Hand ist, verfügt über langjährige Erfahrung im Betrieb von LNG-Terminals. So betreibt KN bereits erfolgreich eine schwimmende Anlage im Hafen von Klaipeda in Litauen, die seit 2015 in Betrieb ist und den Gasbedarf des baltischen EU- und Nato-Landes deckt.

Die Entscheidung, verstärkt auf Flüssiggas zu setzen, erfolgte in Deutschland aufgrund ausbleibender russischer Gaslieferungen infolge des Ukraine-Konflikts. Die Bundesregierung hat den Bau von Infrastrukturen für LNG-Importe vorangetrieben, um die Gasversorgung Deutschlands und anderer Länder abzusichern. Aktuell machen die milliardenschweren Terminals jedoch nur einen kleinen Teil der deutschen Gasimporte aus.

Die Terminals an der Nordseeküste sorgen für eine verstärkte Diversifizierung der Energiequellen Deutschlands und können helfen, die Abhängigkeit von russischem Erdgas zu reduzieren. Mit dem erfahrenen Unternehmen Klaipedos Nafta (KN) als Betreiber steht nun einer erfolgreichen LNG-Versorgung nichts mehr im Wege.