Die Lloyds Banking Group hat im dritten Quartal mit einem Gewinn über den Prognosen aufgewartet und ihre Leistungsprognose für 2024 bestätigt. Angesichts steigender finanzieller Zuversicht ihrer Kunden zeigt sich die größte Hypothekenbank Großbritanniens positiv gestimmt.
Für den Zeitraum von Juli bis September meldete Lloyds einen gesetzlichen Vorsteuergewinn von 1,8 Milliarden Pfund, was zwar knapp unter den 1,9 Milliarden Pfund des Vorjahres liegt, aber die durchschnittliche Analystenerwartung von 1,6 Milliarden Pfund übertrifft. Banken wie Lloyds und der Konkurrent NatWest haben in den letzten Jahren von soliden Gewinnen profitiert, die durch steigende Zinssätze begünstigt wurden – nun stehen sie jedoch vor der Herausforderung, diese Erträge trotz sinkender Zinssätze aufrechtzuerhalten.
Trotz schwacher Wachstumsaussichten und öffentlicher Finanzen in Großbritannien hält Lloyds an ihrer Prognose fest, die eine Rendite auf das materielle Eigenkapital von etwa 13 % und eine Nettozinsmarge von über 2,9 % für dieses Jahr prognostiziert. Konzernchef Charlie Nunn führt die starke Quartalsleistung auf Einkommenszuwächse, strikte Kostendisziplin und eine robuste Vermögensqualität zurück.
Die Gesamtkreditbestände stiegen im Quartal um 4,6 Milliarden Pfund auf 457 Milliarden Pfund, wobei das Wachstum bei Kreditkarten und unbesicherten Darlehen besonders hervorstach. Das Hypothekengeschäft wuchs während des gleichen Zeitraums um 3,2 Milliarden Pfund. Lloyds prognostiziert für dieses Jahr ein Ansteigen der Immobilienpreise um 3,1 %, was gegenüber der Halbjahresprognose von 1,9 % eine deutliche Steigerung bedeutet. Zudem erwartet die Bank eine weitere Zinssenkung der Bank of England vor Ende 2024.
Zusätzlich gab es keinen weiteren Rückstellungen im Zusammenhang mit der Überprüfung der Kfz-Finanzierung durch die Financial Conduct Authority.