Die Lloyds Banking Group hat einen bedeutenden Schritt zur Optimierung ihres Filialnetzes unternommen, indem sie Kunden der Marken Lloyds, Halifax und Bank of Scotland ermöglicht, Dienstleistungen in den Filialen aller drei Marken in Anspruch zu nehmen. Diese Maßnahme ist Teil der Bemühungen, die operativen Kosten durch effizientere Abläufe zu senken und das Kundenerlebnis weiter zu verbessern.
Laut einer internen Mitteilung, die der Financial Times vorliegt, äußerte sich Jayne Opperman, die Verbraucherkundenbeziehungsvorsitzende der Gruppe, zur Notwendigkeit, die Unterstützung in den Filialen neu zu denken, da sich zunehmend Kunden für mobiles Banking entscheiden.
Im Rahmen der laufenden Unternehmensumstrukturierung, die im Februar 2022 begann, hat Lloyds bereits zahlreiche Filialen geschlossen und den Personalbestand reduziert. Geplant ist die Schließung weiterer 55 Filialen in Großbritannien innerhalb dieses Jahres. Nach Abschluss dieser Maßnahmen wird das Unternehmen ein Netzwerk von 892 Filialen betreiben.
Die unabhängige Gewerkschaft der Lloyds-Mitarbeiter, BTU, äußerte allerdings Bedenken hinsichtlich der neuen Strategie. Laut BBC warnte die BTU, dass die gemeinsame Nutzung der Dienstleistungen nicht der Kundenbindung oder -wahl diene, sondern es Lloyds erleichtere, weitere Zweigstellen zu schließen und Kosten einzusparen.
FT berichtete ferner, dass Mark Brown, Generalsekretär der BTU, das Vorgehen der Bank als einen Weg betrachtet, um Schließungen zu erleichtern und nicht zur Verbesserung der Kundenerfahrung beizutragen. Die Gewerkschaft wies darauf hin, dass sich ein Viertel der Filialen des Unternehmens geografisch überschneidet, was möglicherweise zu weiteren Zusammenlegungen und Schließungen führen könnte.