23. Oktober, 2024

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Lloyds Bank überrascht mit soliden Quartalszahlen

Lloyds Bank überrascht mit soliden Quartalszahlen

Lloyds Bank hat im dritten Quartal unerwartet gute Ergebnisse erzielt, begünstigt durch die verstärkte Kreditaufnahme der Kunden infolge niedrigerer Zinssätze. Der Anstieg wurde durch eine verstärkte Nutzung von Kreditkarten und unbesicherten Krediten getragen, während das Hypothekenportfolio des Instituts um 3,2 Milliarden Pfund wuchs.

Das Finanzinstitut meldete einen gesetzlichen Vorsteuergewinn von 1,8 Milliarden Pfund für den Zeitraum, was die Markterwartungen von 1,6 Milliarden Pfund übertraf, jedoch leicht unter den 1,9 Milliarden Pfund des Vorjahres lag. Vorstandsvorsitzender Charlie Nunn bekräftigte die Prognose einer Nettozinsmarge von über 2,9 Prozent für dieses Jahr. Er verwies dabei auf "Einkommenswachstum zusammen mit strikter Kostendisziplin und hochwertiger Aktiva."

Der britische Immobilienmarkt zeigt ebenfalls positive Signale, da sinkende Hypothekenzinsen das Vertrauen der Käufer stärken. Die Bank of England senkte im August den Leitzins auf 5 Prozent, was einen merklichen Anstieg der Immobilienverkäufe im September förderte.

Lloyds' Nettozinsmarge stieg im Vergleich zum Vorquartal auf 2,95 Prozent, da die Bank von einem sogenannten strukturellen Hedge profitierte, der sie vor fallenden Zinsen schützt. Des Weiteren verzeichnete die UK-Bank einen Rückgang der Kontoguthaben um 1,1 Milliarden Pfund, der jedoch weniger stark ausfiel als im vorangegangenen Quartal.

Die Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle verringerte sich auf 172 Millionen Pfund von 187 Millionen Pfund im gleichen Zeitraum des Vorjahres, was auf eine "robuste Kreditperformance" hinweist. Zudem wurde ein einmaliger Forderungsverkauf von 77 Millionen Pfund rückabgewickelt. Der Einzelhandelsbanker erwartet für das Jahr eine Eigenkapitalrendite von etwa 13 Prozent, was ein wesentlicher Indikator für die Profitabilität ist.