Die Lloyds Bank steht im Kreuzfeuer der Kritik, nachdem eine ihrer Werbeanzeigen als irreführend eingestuft wurde. Die britische Werbeaufsicht monierte, dass die Bank ihre Bemühungen zur Reduktion ihres CO2-Fußabdrucks prominent bewarb, ohne dabei auf ihre nach wie vor erheblichen Finanzierungen in fossile Brennstoffe hinzuweisen. In einem LinkedIn-Post aus dem Mai warf die Bank die Frage auf, welche Maßnahmen sie ergreife, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft zu beschleunigen. In besagtem Beitrag betonte die Bank ihr Engagement für den Energiemarkt und die Unterstützung erneuerbarer Energien, begleitet von einem animierten Video, das die Nutzung sauberer Energiequellen anschaulich darstellte. Die Kampagnengruppe Adfree Cities bemängelte, dass die Anzeige sowie drei weitere freigegebene Werbebotschaften der Bank wesentliche Informationen verschwiegen, die für das Verständnis des CO2- und Treibhausgas-Ausstoßes von Lloyds entscheidend seien. Laut Lloyds seien die gemachten Angaben jedoch sachlich richtig und belegbar, zudem wies die Bank auf ihre Reduktion der Abhängigkeit von fossilen Energieträgern hin. Der an die Advertising Standards Authority (ASA) übermittelte Nachhaltigkeitsbericht der Bank aus dem Jahr 2023 zeigte, dass die von der Bank finanzierten Emissionen im Vorjahr 33 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente betrugen. Dies verdeutlicht den erheblichen Anteil der Bank an den Treibhausgasemissionen. Die Aufsichtsbehörde stellte fest, dass die Annonce suggerierte, Lloyds investiere maßgeblich in erneuerbare Energien, obwohl der Nachhaltigkeitsbericht das Gegenteil belegt. Die Investitionen in klimabelastende Bereiche blieben weiterhin ein bedeutender Teil der Geschäftsaktivitäten der Bank. Lloyds habe demnach trotz gegenteiliger Impressionen in der Werbung weiterhin in erheblichem Maße Unternehmen unterstützt, die beachtliche Mengen an Treibhausgasen ausstoßen. Diese relevante Information, die vermutlich die Wahrnehmung der Werbebotschaft beeinflussen würde, sei nicht ausreichend kommuniziert worden. Eine Sprecherin der Lloyds Banking Group erklärte abschließend, dass die Bank weiterhin daran interessiert sei, die öffentliche Diskussion zu diesem wichtigen Thema transparent zu fördern.