16. September, 2024

Politik

Lloyd Austin: Zurückhaltung bei ukrainischen Forderungen nach Langstreckenwaffen

Lloyd Austin: Zurückhaltung bei ukrainischen Forderungen nach Langstreckenwaffen

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat sich diplomatisch zu den ukrainischen Forderungen geäußert, Langstreckenwaffen gegen Ziele in Russland einsetzen zu dürfen. Auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz erklärte Austin, dass keine spezifische Fähigkeit entscheidend sei und verwies auf die derzeitige Lage, in der Russland seine Flugzeuge außerhalb der Reichweite von ATACMS-Raketen verlegt habe, welche Gleitbomben einsetzen.

Bei Nachfragen von Journalisten, die auf Aussagen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Bezug nahmen, blieb Austin zurückhaltend. Selenskyj hatte betont, dass es strategische Ziele in Russland gebe, die mit größerer Reichweite angegriffen werden könnten, um den Druck auf Russland zu erhöhen. Austin konterte, dass es zahlreiche Angriffsmöglichkeiten für die Ukraine gebe, etwa durch den Einsatz von Drohnen. Er bekräftigte, die Vereinigten Staaten würden weiterhin darauf abzielen, der Ukraine effektive Verteidigungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen und damit deren Hoheitsgebiet zu sichern.

Selenskyj hatte eindringlich Waffen mit größerer Reichweite gefordert und betont, dass diese nicht nur für die Rückeroberung besetzter ukrainischer Gebiete, sondern auch für Angriffe auf russisches Territorium notwendig seien, um Russland zum Frieden zu zwingen.

Austin kündigte zudem weitere Militärhilfe für die Ukraine im Umfang von rund 250 Millionen US-Dollar an, um deren Abwehrkampf zu stärken. Dies ist Teil einer kontinuierlichen Unterstützung der USA, die bereits seit vergangenem April neue Mittel in Höhe von 61 Milliarden US-Dollar für Kiew bereitgestellt haben. Amerika positioniert sich damit weiterhin als wichtigster Verbündeter und größter Waffenlieferant der Ukraine im Konflikt mit Russland.