US-Präsident Joe Biden hat kürzlich ein bemerkenswertes politisches Zeichen gesetzt, indem er die prominente Republikanerin und scharfe Trump-Kritikerin Liz Cheney mit der "Presidential Citizens Medal", einer der höchsten zivilen Ehrungen des Landes, ausgezeichnet hat. Diese Würdigung erfolgte im Rahmen einer zeremoniellen Veranstaltung im Weißen Haus und unterstrich Cheneys unbeirrten Einsatz dafür, die Interessen der Nation über parteipolitische Überlegungen zu stellen. Im Mittelpunkt der Ehrung stand Cheneys Rolle als stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses, der den Sturm auf das Kapitol am 6. Januar 2021 untersuchte. Besonders hervorgehoben wurden dabei ihre Anstrengungen, die Ereignisse von jenem Tag aufzubereiten und damit einen Beitrag zur Verfassungssicherheit zu leisten. Auch Bennie Thompson, der damalige Vorsitzende des Ausschusses, erhielt die Medaille für seine langjährige Hingabe an den Schutz der Verfassung. Cheney, Tochter des ehemaligen US-Vizepräsidenten Dick Cheney, hat sich nach der Kapitolerstürmung klar von Donald Trump distanziert. Diese Haltung hatte erhebliche Konsequenzen für ihre Laufbahn: Innerhalb der Republikanischen Partei verlor sie an Einfluss und ihren Sitz im Kongress. Dennoch blieb sie politisch aktiv und zeigte im Wahlkampf 2024 Unterstützung für Kamala Harris. Die "Presidential Citizens Medal" wird an jene US-Bürger verliehen, die sich in herausragender Weise für das Land engagiert haben. Dennoch sorgen Gerüchte um mögliche zukünftige politische Entwicklungen für Spannung: Es wird spekuliert, dass Biden Cheney eventuell präventiv begnadigen könnte, um sie vor juristischen Maßnahmen in einer möglichen zweiten Amtszeit Trumps zu schützen. Trumps wiederholte Drohungen gegen Kritiker könnten solche Schritte durchaus notwendig machen.