01. November, 2024

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Lithium-Fieber in Nevada: Rechtliche Herausforderungen für Rohstoffgiganten

Lithium-Fieber in Nevada: Rechtliche Herausforderungen für Rohstoffgiganten

In einem brisanten Rechtsstreit haben Umwelt- und indigene Gruppen vor einem Bundesgericht in Las Vegas eine Klage gegen das US-Innenministerium eingereicht. Der zentrale Streitpunkt des Verfahrens ist die Genehmigung der Rhyolite Ridge Lithium-Mine in Nevada, einem Prestigeprojekt der australischen Rohstofffirma ioneer. Diese Mine stellt die erste inländische Quelle für den essenziellen Batterierohstoff dar und erhielt kürzlich grünes Licht von der Biden-Administration.

Kritiker der Mine, darunter das Center for Biological Diversity, warnen vor erheblichen ökologischen Bedrohungen. Insbesondere das Schicksal der seltenen Wildblume Tiehm's Buckwheat könnte auf dem Spiel stehen, die durch den Bergbau an den Rand der Ausrottung gerückt wird. Zusätzlich befürchten sie negative Auswirkungen auf Grundwasser, Luftqualität und kulturelle Ressourcen, was die abgeschiedene Region Nordnevada in ein weitläufiges Industriegebiet verwandeln könnte.

Vorwürfe werden laut, dass das Innenministerium ohne ausreichende Umweltanalysen den Betrieb der Mine zuließ, im Widerspruch zu bundesrechtlichen Umweltvorgaben. Sowohl das Innenministerium als auch ioneer stehen derzeit unter Druck, sich zu den Anschuldigungen zu äußern.

Die Mine war nach einem sechsjährigen Prüfverfahren genehmigt worden, in dem stets die Zukunft der seltenen Pflanzenart Tiehm's Buckwheat im Mittelpunkt der Debatte stand. Die Genehmigung öffnet die Tür zu erheblichen Investitionen, darunter ein 700-Millionen-Dollar-Darlehen des US-Energieministeriums und eine fast ebenso große Kapitalspritze von Sibanye Stillwater. Die Mine soll ein bedeutender Lieferant für Ford Motor und andere Elektrofahrzeughersteller werden, was die Bestrebungen der US-Regierung unterstreicht, die Dominanz Chinas im Bereich kritischer Mineralien herauszufordern.

Das Bergbauprojekt wird voraussichtlich ab dem nächsten Jahr gebaut, um bis 2028 die erste jährliche Lithiumproduktion für etwa 370.000 Elektrofahrzeuge zu ermöglichen. Das Innenministerium betonte bei der Genehmigung, dass umfassende Maßnahmen ergriffen wurden, um die nahegelegenen Ökosysteme zu schützen.