Trotz Preisschwankungen und schwankender Nachfrage wird der US-amerikanische und kanadische Lithiumsektor im Jahr 2024 voraussichtlich Fortschritte machen, da mehrere Bauprojekte möglicherweise die heimische Lithiumversorgung steigern. Ein Bericht von S&P Global zeigt, dass der Lithiummarkt zwar in Asien langsamer aktiv ist und die Preise sinken, die langfristigen Nachfragedaten jedoch aufgrund des globalen Übergangs zu Elektrofahrzeugen (EV) und Energiespeicherung stark bleiben.
Lithiumpreise erreichten 2022 Rekordhöhen, sanken aber 2023. Dennoch bleibt der langfristige Ausblick für den EV-Markt vielversprechend. Es wird geschätzt, dass EV-Verkäufe bis 2027 auf 30,81 Millionen Einheiten ansteigen werden, während sich die Lithiumpreise zwischen 20.000 und 25.000 USD pro Tonne stabilisieren sollen. Regulatorische Unterstützung in Ländern wie Kanada treibt diesen Wandel voran.
Rahul Sen Sharma und Jean-François Béland betonen die Bedeutung von Rückschlägen in solchen Marktentwicklungen. Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert eine Verzehnfachung der Lithiumnachfrage im Szenario der Netto-Null-Emissionen, was auf 1.700 Kilotonnen steigen könnte. Die Nachfrage nach Lithium für Batterien sollte ebenfalls enorm wachsen.
Alternative Technologien wie Natrium-Ionen- und Vanadium-Redox-Batterien könnten die Nachfrage beeinflussen, aber Lithium bleibt dominierend. Festkörperbatterien könnten bis 2040 eine neue Nachfrage nach Lithium schaffen. Die derzeitige Produktion stammt hauptsächlich aus Australien und Lateinamerika, insbesondere Chile und Argentinien. Schätzungen zufolge wird sich das globale Angebot bis 2030 auf 450 Kilotonnen erhöhen.
Laut Benchmark Mineral Intelligence wird die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien bis 2030 fast das Vierfache betragen, was zu einem Überangebot bis 2029 führen könnte. Trotz der Herausforderungen, nachhaltig gewonnenes Lithium zu beschaffen, ist die Nachfrage hoch, da nur 45% der Nachfrage bis 2026 durch recyceltes oder nachhaltig gewonnenes Lithium gedeckt werden können.
Direct Lithium Extraction (DLE) wird als effizientere und nachhaltigere Methode angepriesen. BloombergNEF erwartet, dass DLE bis 2030 signifikant zur Lithiumversorgung beitragen könnte. Herausforderungen wie hohe Kosten und Skalierbarkeitsprobleme bleiben jedoch bestehen.
Die Gesellschaft Sociedad Química y Minera de Chile (SQM), einer der größten Lithiumproduzenten weltweit, nutzt exklusive Vorkommen in der chilenischen Atacama-Wüste und plant, ihre Produktionskapazität zu erhöhen. Trotz sinkender Lithiumpreise bleibt das Unternehmen fokussiert und erhält positive Bewertungen von Analysten wie Jefferies und Goldman Sachs.
Die Hedgefonds-Analyse von Insider Monkey zeigt, dass 9 Hedgefonds im zweiten Quartal Anteile an SQM hielten, wobei Kopernik Global Investors der größte Anteilseigner war. SQM belegt den 11. Platz auf der Liste der besten Lithium-Aktien.