Die litauische Regierung hat die fortdauernde Verzögerungstaktik Ungarns in Bezug auf die EU-Hilfen für die Ukraine sowie die Verlängerung bestehender Sanktionen gegen Russland kritisiert. Kestutis Budrys, der Außenminister Litauens, äußerte sich gegenüber litauischen Medien in Vilnius besorgt über die Haltung Ungarns: „Wir erleben immer wieder, wie ein Staat die gemeinsamen Entscheidungen über Sanktionen oder die Unterstützung der Ukraine verzögert und behindert.“ Er zeigte die Hoffnung auf, dass Ungarn seine Beschränkungen aufgibt, damit die Ukraine in Höhe von 6,6 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung profitieren könne. „Dies ist ein laufender Prozess und diese Argumente sind lächerlich“, so Budrys.
Ungarns Ablehnung richtet sich gegen ein neues EU-Paket, das militärische Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine vorsieht. Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó machte via Plattform X deutlich, dass sein Land sich weigern werde, europäische Steuergelder für eine Verlängerung des Krieges bereitzustellen. Darüber hinaus kündigte Szijjártó an, dass Ungarn auch die Entscheidung über die Verlängerung der bestehenden Sanktionen gegen Russland hinauszögern möchte.