Lisa Su, die Spitze von Advanced Micro Devices (AMD), entkräftet mit Nachdruck die Skepsis gegenüber der Künstlichen Intelligenz (KI). "Völlig falsch", so Su in einem Interview mit dem Magazin Time. Sie sieht die KI als übergeordnete Kraft, die unser Leben, die Produktivität und das Geschäftsleben mehr verändern könnte als das Internet, PCs, Mobiltelefone oder die Cloud – und das sei erst der Anfang.
Während manche Investoren sich eine schnelle Rendite von KI erwarten, betont Su eine längerfristige Perspektive. "Man muss auf den Technologiebogen der nächsten fünf Jahre schauen", erklärt Su. Ihre Strategie bei AMD dreht sich um High-Performance-Computing und das Ziel, KI durch die gesamte Produktpalette zu integrieren.
Ein Paradebeispiel dafür ist die Entwicklung der MI300X, einer GPU, die für generative KI-Technologien ausgelegt ist – wie zuletzt in Partnerschaft mit Microsoft, Meta und Oracle gezeigt. AMD kündigt zudem die Veranstaltung "Advancing AI 2024" an, die am 10. Oktober stattfindet, um die neuesten Innovationen in der KI und den AMD Instinct-Beschleunigern zu präsentieren.
Trotz beeindruckender Kursgewinne von 147 % in diesem Jahr steht AMD vor Herausforderungen durch prominente Konkurrenten wie Nvidia und Intel. Analysten von Bank of America und Wells Fargo sehen jedoch weiterhin Potenzial, besonders durch strategische Partnerschaften und Expansion in der KI-Branche.