Die Linke hat ihren Bundesparteitag in Berlin als Auftakt zur entscheidenden Phase ihrer Kampagne für die Bundestagswahl am 23. Februar genutzt. Mit rund 450 Delegierten anwesend, steht die Beschlussfassung über das Wahlprogramm im Mittelpunkt der Agenda. Ein Kernthema der Partei ist die Regulierung von Mieten und Lebenshaltungskosten, wobei ein Mietendeckel als zentrale Forderung gilt, erklärte Parteichef Jan van Aken im Vorfeld des Treffens. Trotz der Schwächung durch die Abspaltung des Bündnisses Sahra Wagenknecht zu Beginn des Jahres 2024 und Umfragewerten von lediglich drei bis vier Prozent, zeigt sich die Parteiführung optimistisch, den erneuten Einzug ins Parlament zu erreichen. Stolz verweist sie auf mehrere Tausend neue Mitglieder und eine herausragende Resonanz bei Wahlkampfterminen. 'Die Stimmung ist wirklich atemberaubend', betonte Co-Parteichefin Ines Schwerdtner. Angeführt wird die Partei im Wahlkampf von den Spitzenkandidaten Jan van Aken und der Bundestagsabgeordneten Heidi Reichinnek. Zudem setzen die Linken auf ihre Strategie der 'Mission Silberlocke': Die erfahrenen Politiker Gregor Gysi, Bodo Ramelow und Dietmar Bartsch sollen gezielte Direktmandate erringen. Mit mindestens drei solcher Mandate könnte die Partei trotz eines Zweitstimmenergebnisses unter fünf Prozent mit einer beachtlichen Anzahl an Abgeordneten im Bundestag vertreten sein.