Mit einer Mischung aus traditionellen und neuen Visionen wirbt Die Linke für die Bundestagswahl 2025 um Stimmen: Kernpunkte sind soziale Gerechtigkeit und ökologische Transformation. Die Partei fordert unter anderem eine Viertagewoche mit Lohnausgleich und deutliche Steuererhöhungen für Wohlhabende, um die Schere zwischen Arm und Reich zu verkleinern. Die Abschaffung von Milliardären gehört zu den ambitionierten Zielen, die Parteichefs Jan van Aken und Ines Schwerdtner präsentierten.
In Umfragen rangiert Die Linke bei nur drei bis vier Prozent Zustimmung, trotzdem steht der Wiedereinzug in den Bundestag fest im Fokus. Durch intensive Bürgergespräche und Haustürbesuche hat die Partei herausgefunden, dass vor allem die Bereiche Preise und Mieten im Mittelpunkt der öffentlichen Sorge stehen. Dementsprechend setzt das Wahlprogramm auf die Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundbedarfsartikel und bezahlbare Energiepreise, finanziert durch einen 'Energie-Soli' für Reiche.
Angesichts steigender Mietkosten macht Die Linke auch mit der Forderung nach einem bundesweiten Mietendeckel und erheblichen Investitionen in gemeinnützigen Wohnraum auf sich aufmerksam. Immobilienunternehmen mit großen Beständen sollen verstaatlicht und Leerstände mit einer Abgabe belegt werden. Der umfassende Programmentwurf bietet mit 66 Seiten ein vielfältiges Spektrum an weiteren Forderungen, wie höhere Vermögens- und Erbschaftssteuern sowie eine Reform des Rentensystems hin zu einer Bürgerversicherung.
Neben sozialen Aspekten nimmt auch der Klimaschutz eine führende Rolle ein: Geplant ist ein schneller Kohleausstieg bis 2030, unterstützt durch Investitionen in Elektromobilität und Gebäudesanierungen. Wichtige Schwerpunkte setzen zudem die Forderung nach einem 9-Euro-Ticket und eine Friedenspolitik, die eine Ablösung der NATO und das Verhindern von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland vorsieht.