12. März, 2025

Politik

Linke präsentiert radikalen Plan zur Halbierung der Milliardärsvermögen

Linke präsentiert radikalen Plan zur Halbierung der Milliardärsvermögen

In einem gewagten Vorstoß hat die Partei Die Linke einen ehrgeizigen Fünf-Punkte-Plan zur Verminderung der Vermögen deutscher Milliardäre innerhalb der nächsten zehn Jahre verkündet. Unter dem Motto "Es sollte keine Milliardäre geben" stellte Parteichef Jan van Aken das Konzept vor, welches durch den Parteivorstand am Wochenende beschlossen wurde.

Ein zentrales Element ist die Wiedereinführung der Vermögensteuer in gestaffelter Form. Bereits ab einem Vermögen von einer Million Euro soll ein jährlicher Steuersatz von einem Prozent anfallen, während Besitz über einer Milliarde Euro mit satten zwölf Prozent besteuert würde. Ergänzt wird diese Maßnahme durch eine einmalige Vermögensabgabe, die ab zwei Millionen Euro beginnt und für die reichsten 0,7 Prozent der Bevölkerung bis zu 30 Prozent erreichen kann.

Auch die Erbschaftssteuer soll deutlich ansteigen, insbesondere für sehr große Erbschaften. Die sogenannte Reichensteuer wird bei einem Jahreseinkommen von über 250.000 Euro auf 60 Prozent und ab einer Million Euro auf 75 Prozent angehoben. Darüber hinaus sind Kapitalerträge künftig nicht mehr pauschal, sondern progressiv wie Arbeitseinkommen zu versteuern, um zusätzliche Einnahmen für öffentliche Investitionen, insbesondere in Bildung und Nahverkehr, zu generieren.

Van Aken bemängelt die politische Einflussnahme der Superreichen in Deutschland und zieht Parallelen zu den USA: "Die neue Regierung dort besteht aus Superreichen und Rechten, die alles tun, um Vermögen und Macht zu sichern." Mit ihrem erklärten Ziel, soziale Ungleichheiten zu verringern, setzt Die Linke im Wahlkampf auf kantige Forderungen und konnte in jüngsten Umfragen von fünf bis sechs Prozent Zustimmung profitieren. Dennoch muss die Partei um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.