Der Bundesfinanzminister Christian Lindner hat Pläne zur steuerlichen Förderung von Fahrzeugen angekündigt, die mit synthetischen Kraftstoffen, den sogenannten E-Fuels, betrieben werden. Die Initiative zielt darauf ab, den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor durch den Umstieg auf klimaneutrale Antriebe zu verringern. Laut einem Referentenentwurf des Finanzministeriums, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, sollen ab 2030 Steuererleichterungen für "E-Fuels-only-Kraftfahrzeuge" eingeführt werden, da signifikante Zulassungszahlen erst ab diesem Zeitpunkt erwartet werden. Die steuerlichen Anreize sollen vorerst bis zum Jahr 2042 gelten, wobei für Fahrzeuge, die ausschließlich mit E-Fuels betankt werden, eine Befreiung von der Kfz-Steuer vorgesehen ist. Diese gilt über einen Zeitraum von zehn Jahren nach der Erstzulassung, längstens jedoch bis Ende 2042. Eine Gleichstellung mit vollelektrischen Fahrzeugen ist ebenfalls Teil der Wachstumsinitiative der Bundesregierung. Dennoch bleiben die gesetzlichen Rahmenbedingungen auf europäischer Ebene abzuwarten, um die Genehmigungsfähigkeit von "E-Fuels-only-Kraftfahrzeugen" zu bestätigen. Während die FDP die Technologieoffenheit als zukunftsweisend ansieht, äußert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland unter Leitung von Jens Hilgenberg Kritik. Hilgenberg bezeichnet es als unverständlich, beträchtliche Summen an Steuergeldern in Regulierungsanpassungen für möglicherweise nicht marktfähige Fahrzeuge zu investieren. Seiner Ansicht nach bleibt die direkte Stromnutzung in E-Autos hinsichtlich Energieeffizienz und Kosten vorteilhafter.