Die politische Landschaft Deutschlands wird in Zeiten, in denen die Bundestagswahl näher rückt, von klaren Ansagen und gezielten Strategien geprägt. Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP, hat in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" eine Zusammenarbeit mit den Grünen kategorisch ausgeschlossen. Nach eigenen Worten sieht er keine ideologiefreie Gestaltungsmöglichkeiten bei Energiethemen und der Migrationspolitik in einem Bündnis mit den Grünen. Wesentlich offener zeigt sich Lindner hingegen für eine Regierungskoalition mit der Union. Angesichts der aktuellen Umfragewerte, die die FDP knapp an der Vier-Prozent-Hürde sehen und somit den Wiedereinzug ins Parlament unsicher erscheinen lassen, positioniert sich Lindner deutlich: Schwarz-Gelb wäre seiner Ansicht nach die ideale Mitte-Rechts-Regierung. Diese biete die Chance auf Reformen ohne den Einfluss linker Parteien. Auch eine Deutschlandkoalition, wie sie in Sachsen-Anhalt von CDU, SPD und FDP gebildet wird, stellt für Lindner eine akzeptable Alternative dar, die er gegenüber einem Zusammenschluss mit den Grünen klar bevorzugt. Lindner verteidigt zudem das Abstimmungsverhalten der FDP im Bundestag, insbesondere bei heiklen Anträgen, die mit Unterstützung der AfD eine Mehrheit fanden. Er betonte, dass die Entscheidungen der FDP unabhängig von der Zustimmung anderer Parteien wie der AfD getroffen würden, insbesondere angesichts der gegenwärtigen atmosphärischen Mehrheitsverhältnisse nach dem Aus der Ampelkoalition.