FDP-Chef Christian Lindner appelliert an die internationale Staatengemeinschaft, sich verstärkt um die Stabilisierung Syriens zu kümmern, besonders nach dem Ende der Herrschaft von Baschar al-Assad. In einem Interview mit dem Deutschlandfunk regte der ehemalige Finanzminister die Einberufung einer internationalen Syrien-Konferenz an, die idealerweise von Deutschland initiiert werden könnte. Ziel sei es, gemeinsam mit allen Beteiligten Lösungsansätze zu entwickeln, um das Land von außen zu unterstützen. Diese Maßnahmen seien von höchster Dringlichkeit.
Lindner argumentiert, dass zunächst der Fokus auf die Stabilität Syriens gelegt werden müsse, bevor eine Rückkehr syrischer Flüchtlinge in Betracht gezogen werden könne. Er unterstrich, dass die Stabilisierung des Landes den ersten Schritt darstellt, und die Folgen der dortigen politischen Veränderungen auf die deutsche Asylpolitik danach analysiert werden sollten.
Auf die Frage nach seinen zukünftigen Erwartungen äußerte Lindner sowohl Hoffnung als auch Besorgnis. Zwar sieht er in der Abnahme der terroristischen Bedrohung durch das alte Regime eine positive Entwicklung, jedoch bleibt die Situation ungewiss und birgt Risiken für die Zukunft. Die Möglichkeit einer positiven Entwicklung sei nicht gesichert, doch eine Chance auf Besserung bestehe.