Die renommierte Hotelkette Lindner sieht sich mit finanziellen Herausforderungen konfrontiert und verfolgt nun einen Sanierungsweg durch ein Eigenverwaltungsverfahren. Das Amtsgericht Düsseldorf hat dem Antrag der Lindner Hotels AG zugestimmt, wie das Unternehmen bekanntgab. Die Kette umfasst 13 Hotelbetriebe in Städten wie Frankfurt, Düsseldorf und Köln sowie an bekannten Standorten wie dem Nürburgring, Sylt und Hamburg. Gegenwärtig beschäftigt die AG rund 650 Mitarbeiter, darunter 96 Auszubildende und eine beachtliche Anzahl von Aushilfen. Ziel ist es, den Betrieb so störungsfrei wie möglich aufrechtzuerhalten und den Beschäftigten Insolvenzgeld zukommen zu lassen. Bemerkenswert ist, dass 28 Hotels der Lindner-Gruppe, die zu anderen Gesellschaften gehören, nicht direkt von diesem Verfahren betroffen sind. Die finanziellen Schwierigkeiten führt das Unternehmen auf gesamtwirtschaftliche Faktoren wie die Rezession sowie auf gestiegene Ausgaben für Mieten, Material und Energiekosten zurück. Bisherige Restrukturierungsmaßnahmen konnten langfristige Engpässe nicht verhindern. Der Restrukturierungsexperte Frank Kebekus begleitet die Sanierung als Generalbevollmächtigter. Überdies wurde der Rechtsanwalt Dirk Andres als vorläufiger Sachwalter bestellt. Nun sind Gespräche mit Gläubigern über deren Beiträge zur Sanierung geplant, wobei unter anderem die Mietkosten zur Sprache kommen sollen. Bis zum Sommer wird ein Insolvenzplan angestrebt, über den die Gläubiger schließlich entscheiden werden.