Stagnierender Umsatz, steigende Gewinne – Wie Linde das schafft
Die Weltwirtschaft steckt in einer Schwächephase, und das bleibt auch für Linde nicht ohne Folgen. Währungsschwankungen belasten das Geschäft, die Nachfrage in manchen Industrien lahmt, und der Umsatz tritt auf der Stelle – 33 Milliarden Dollar, genauso viel wie im Vorjahr.
Doch statt Alarm zu schlagen, zieht der Konzern andere Register: Statt auf Umsatzwachstum setzt Linde auf Effizienz, Kostensenkungen und Margenverbesserung.
Das Ergebnis: Der bereinigte operative Gewinn steigt um satte sieben Prozent auf 9,7 Milliarden Dollar. Das ist nicht nur eine beachtliche Leistung, sondern auch ein Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des Unternehmens. Denn während viele Industriekonzerne mit sinkenden Margen kämpfen, beweist Linde, dass sich selbst in einem schwierigen Umfeld profitables Wachstum erzielen lässt.
Warum Linde krisenfest bleibt
Vorstandschef Sanjiv Lamba spricht von einem „herausfordernden Umfeld“, doch Linde scheint darauf bestens vorbereitet zu sein. Der Konzern profitiert von mehreren Faktoren:
- Starke Marktstellung: Linde ist der weltweit führende Anbieter von Industriegasen – und Industriegase braucht es in vielen Bereichen, von der Stahlproduktion über die Chipfertigung bis hin zur Medizintechnik. Die Nachfrage bleibt also stabil, auch wenn die Wirtschaft insgesamt schwächelt.
- Kluge Preisstrategie: Linde ist in der Lage, steigende Kosten weiterzugeben. Das zeigt sich in den starken Margen und dem stabilen Geschäft trotz Umsatzstagnation.
- Effizientes Kostenmanagement: Durch Einsparungen und Optimierungen gelingt es dem Unternehmen, die Profitabilität hochzuhalten, selbst wenn der Umsatz nicht wächst.
Dass diese Strategie funktioniert, zeigt sich am Gewinn je Aktie: 15,51 Dollar – und damit sogar leicht über der eigenen Prognose. Ein starkes Zeichen für die Finanzkraft des Unternehmens.
Was bringt 2025? Linde bleibt optimistisch
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten gibt sich Linde zuversichtlich. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einem bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 16,15 und 16,55 Dollar – ein Plus von acht bis elf Prozent.
Das zeigt: Linde sieht keine Krise, sondern eine Chance. Das Unternehmen setzt darauf, auch in einem schwierigen Marktumfeld weiter zu wachsen und seine Profitabilität zu steigern. Falls sich die Weltwirtschaft erholt, könnte Linde sogar zusätzlich profitieren.
Während viele Unternehmen über die schwache Konjunktur klagen, liefert Linde beeindruckende Zahlen. Der Konzern zeigt, dass auch in schwierigen Zeiten Wachstum und Profitabilität möglich sind – mit der richtigen Strategie.