Lilium erfliegt neue Hoffnung: Millionen-Investition soll den Elektroflieger-Pionier retten

Der finanziell angeschlagene Elektroflugzeugbauer Lilium erhält eine dringend benötigte Finanzspritze in Höhe von 200 Millionen Euro. Das Geld stammt von einem Investorenkonsortium namens MUC (Mobile Uplift Corporation) und soll Lilium bis zur Marktreife seiner elektrischen Kleinflugzeuge finanziell absichern. Die Bernstein Group, eine renommierte Beratungsgesellschaft, verkündete die Neuigkeiten im Auftrag des Konsortiums. Zuerst berichtete die "Wirtschaftswoche" darüber. Die Insolvenz im Herbst markierte einen kritischen Punkt für Lilium, das dringend Kapital für den Produktionsaufbau benötigte. In einer dramatischen letzten Rettungsaktion wurde ein Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der Tochtergesellschaften Lilium GmbH und Lilium eAircraft abgeschlossen. Der genaue Kaufpreis bleibt bislang vertraulich, doch die 200 Millionen Euro sollen nicht als Kaufpreis dienen. Um die Transaktion abzuschließen, stehen noch rechtliche Formalien aus. Die Gläubigerausschüsse der Tochtergesellschaften müssen vom Amtsgericht Weilheim noch bestellt und mit dem Vertrag einverstanden sein, obwohl die Lilium-Dachgesellschaft bereits zugestimmt hat. Die innovativen E-Flugzeuge, oft als "Lufttaxis" bezeichnet, könnten vielfältig eingesetzt werden, etwa als medizinische Notfalltransporter. Zum Konsortium gehören bekannte Investoren wie CustomCells, Earlybird und GenCap, während frühere Investoren wie Tencent aktuell nicht erwähnt werden. In der Mitteilung wird die Bedeutung von Lilium für Deutschland und Europa unterstrichen – gleichwohl sind sich alle Beteiligten der Risiken bewusst. Mit rund 700 Fest- und Vorbestellungen aus Ländern wie den USA und Großbritannien ist der Druck auf das Unternehmen erheblich. Das Investorenkonsortium rechnet mit einem erfolgreichen Abschluss der Neuaufstellung im ersten Quartal des nächsten Jahres.