In einer unmissverständlichen Stellungnahme hinterfragte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai die Finanzstrategie ihres Koalitionspartners, der SPD, und lancierte eine klare Botschaft an den gegnerischen Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich während einer lebendigen Bundestagsdebatte. Die Essenz von Djir-Sarais Aussprache war ein Apell, die Schuldenbremse nicht nur zu wahren, sondern sie als Reaktion auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu stärken.
Besonders angesprochen wurde die gegenwärtige ökonomische Gemengelage, die durch hohe Inflation, die Zinsentwicklung und den Krieg in der Ukraine geprägt ist – Faktoren, die eine erhebliche Abweichung vom Finanzgebaren vergangener Jahre erfordern. Djir-Sarai positionierte die FDP als Hüter der finanziellen Vernunft und warnte davor, dass ein Abdriften in eine schuldenfreudige Politik den Finanz- und Wirtschaftsstandort Deutschland gefährden und als großer politischer Fehltritt zu bewerten sei. Mit einer klaren Absage an die distributionistische Handhabung der Steuergelder bekräftigte er das liberale Credo, das Steuergelder nicht als Manövriermasse des Staates versteht, sondern als Besitz der Bürger.
Djir-Sarai unterstrich die ideologische Kluft zwischen FDP und SPD und betonte, dass für die Liberalen die Mittel der Steuerzahler nicht einfach umverteilt werden dürften und definitiv nicht als Staatseigentum zu betrachten seien. Der Stellenwert der finanziellen Verantwortung und der effiziente Umgang mit öffentlichen Mitteln wurde somit erneut zum Prüfstein der Regierungskoalition.
Zusammengefasst baut Djir-Sarais Kritik eine Brücke zu einer grundsätzlicheren Diskussion über das Staatsverständnis und den Umgang mit öffentlichen Mitteln – ein Thema, das im Koalitionsgefüge weiterhin für Zündstoff sorgt.