Christian Lindner, der unangefochtene Anführer der Freien Demokraten, sieht sich wachsenden Herausforderungen gegenüber, denn die inhaltliche Ausrichtung seiner Partei wird immer enger gefasst. Im Zentrum der Debatte steht die feste Bindung an die Schuldenbremse, die mittlerweile fast religiösen Charakter angenommen hat.
Ironischerweise wirft die FDP, bekannt für ihre Kritik an ideologischen Gegnern, derzeit selbst den Vorwurf der Ideologiebildung auf. Diese Entwicklung sorgt bei vielen für Stirnrunzeln, insbesondere bei prominenten Liberalen der alten Schule wie Gerhart Baum und Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Ihre Bedenken beziehen sich auf das, was sie als schrittweise Verkleinerung des inhaltlichen Spektrums der Partei wahrnehmen.
Während sich die Partei um ihre eigene Identität bemüht, bleibt die Frage offen, wie lange diese enge thematische Ausrichtung noch aufrechterhalten werden kann, ohne die breite Basis der liberalen Werte ernsthaft zu gefährden.