03. Oktober, 2024

Wirtschaft

Levi Strauss kämpft mit Umsatzzielen und plant strategische Neuorientierung

Levi Strauss kämpft mit Umsatzzielen und plant strategische Neuorientierung

Levi Strauss hat seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr auf das untere Ende der vorherigen Spanne korrigiert, was zu einem deutlichen Kurseinbruch seiner Aktien im nachbörslichen Handel führte. Während des aktuellen Geschäftsjahres soll der Nettoumsatz des Unternehmens um etwa 1% wachsen, was unter dem zuvor erwarteten Bereich von 1% bis 3% liegt. Im dritten Geschäftsquartal, das am 25. August endete, verfehlten die Umsatzzahlen leicht die Erwartungen der Analysten, während die Umsätze in der amerikanischen Region zurückgingen.

Die Aktien des Unternehmens verloren nachbörslich 9,7% an Wert, obwohl sie in diesem Jahr bislang um 27% gestiegen waren und damit den S&P Total Market Index übertrafen. Levi verfolgt das Ziel, den Absatz verstärkt über eigene Vertriebskanäle wie Läden, Website und App zu generieren. Der Umsatz im Direktkundengeschäft stieg um 10%, ein Zeichen für die Stärke der Kernmarke, wie CEO Michelle Gass betonte. Allerdings schrumpfte der Großhandelssektor um 6% im Vergleich zum Vorjahr.

Finanzvorstand Harmit Singh führte schwache Umsätze teilweise auf die Abwertung des mexikanischen Pesos gegenüber dem Dollar, schwächelnde Geschäfte in China und einen Cyberangriff im Juni zurück. Auch die Marke Dockers zeigt Schwächen, weshalb strategische Optionen bis hin zu einem möglichen Verkauf geprüft werden. Levi hat hierfür die Bank of America als Finanzberater engagiert.

Zudem plant das in San Francisco ansässige Unternehmen eine Zusammenarbeit mit Popstar Beyoncé, die Levi mit ihrem Song "Levii's Jeans" mediale Aufmerksamkeit verschafft hat. Diese Partnerschaften sollen die Marke zukünftig im Markt stärker positionieren.