18. Dezember, 2024

Wirtschaft

Letzter Akt für Jerome Powell: Herausforderungen und Chancen für den Fed-Vorsitzenden

Letzter Akt für Jerome Powell: Herausforderungen und Chancen für den Fed-Vorsitzenden

In einem entscheidenden Jahr für die Federal Reserve steht Jerome Powell vor seiner potenziell letzten vollen Amtszeit als Vorsitzender der US-Zentralbank, bevor seine aktuelle Amtszeit im Mai 2026 endet. Die vergangenen sechs Jahre seiner Führung waren von erheblichem Einfluss geprägt, doch die kommenden Monate versprechen sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten, offene Angelegenheiten zu einem Abschluss zu bringen. Ein zentrales Ziel Powells ist die Vollendung der „sanften Landung“ mit einer Inflation von 2% und voller Beschäftigung. Die Umsetzung dieser Zielsetzung könnte durch neue steuerliche, tarifäre und migrationspolitische Maßnahmen erschwert werden. Unter der Regierung des neu gewählten Präsidenten Donald Trump könnten diese politischen Veränderungen das wirtschaftliche Umfeld unberechenbarer gestalten. Powells Arbeit in der Fed stand auch im Zeichen der quantitativen Straffung, als er die Aufblähung der Bilanz der Zentralbank während der Pandemie umkehrte. Eine der zentralen Aufgaben bleibt das Finden eines Endpunktes, der die Finanzmärkte nicht stört. Zudem könnte die Trump-Regierung Bestrebungen zur Änderung der Bankregulierung unternehmen, was weitere Anpassungsfähigkeit der Fed erfordert. Ein weiterer Prüfstein für Powells Erbe ist der fortwährende Umbau des geldpolitischen Rahmens, der erstmals im Jahr 2019 diskutiert und 2020 implementiert wurde. Diese Strategie legt mehr Gewicht auf eine Erholung des Arbeitsmarktes, was sich jedoch 2021 als nicht mehr zeitgemäß herausstellte. Ob der Rahmen nochmals angepasst werden muss, wird derzeit überprüft. Abschließend wird es auch darum gehen, Konflikte im regulatorischen Bereich zu vermeiden, insbesondere wenn es um umfangreiche mögliche regulatorische Änderungen durch die Trump-Administration geht. Powells enge Beziehung zu den Mitgliedern des Kongresses könnte hier von unschätzbarem Wert sein, um potenzielle Änderungen im Bankwesen zu steuern.