Lettland plant eine signifikante Erhöhung seiner Verteidigungsausgaben. Das EU- und NATO-Mitglied beabsichtigt, im kommenden Jahr vier Prozent und in den Folgejahren sogar fünf Prozent seines Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung auszugeben, wie Premierministerin Evika Silina und Verteidigungsminister Andris Spruds nach einer Sitzung des Kabinetts in Riga bekanntgaben. Die zusätzlichen Mittel sollen insbesondere in die Stärkung der Flugabwehr, der Küstenverteidigung sowie in die Munitionsproduktion und die Entwicklung von Drohnen investiert werden. Bereits in diesem Jahr wird Lettland 3,45 Prozent seines BIP für Verteidigungszwecke aufwenden. Verteidigungsminister Spruds betonte die Dringlichkeit, Lettlands militärische Kapazitäten zu erweitern. Premierministerin Silina unterstrich, dass nicht nur der Verteidigungshaushalt, sondern die Budgets sämtlicher Ministerien auf Einsparpotenziale geprüft werden müssen, um die steigenden Verteidigungsausgaben zu finanzieren. Angesichts der geopolitischen Lage, insbesondere der Nachbarschaft zu Russland und Belarus, sowie dem aktuellen Krieg in der Ukraine, sieht Lettland eine direkte Bedrohung seiner nationalen Sicherheit. Vor diesem Hintergrund ist die Erhöhung der Militärausgaben Teil einer umfassenden Strategie zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit des Landes.
Politik
Lettland erhöht ambitioniert Verteidigungsetat: Investitionen in Sicherheit
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