30. Januar, 2025

Politik

Lettische Ermittlungen zum beschädigten Unterseekabel in der Ostsee nehmen Fahrt auf

Lettische Ermittlungen zum beschädigten Unterseekabel in der Ostsee nehmen Fahrt auf

Lettland hat erste Erfolge bei den Untersuchungen zum beschädigten Unterseekabel in der Ostsee erzielt. Die lettische Marine, unterstützt von schwedischen Partnern, hat Videoaufnahmen des Meeresgrunds gesammelt. Ministerpräsidentin Evika Silina berichtete, dass die genaue Schadensstelle des Kabels wahrscheinlich lokalisiert wurde. Aufgrund der geringen Sichtverhältnisse in etwa 100 Metern Tiefe erfolgt eine intensive Analyse der Aufnahmen durch Spezialisten und Ermittler. Der Vorfall betrifft ein Seekabel zwischen Schweden und Lettland, das dem lettischen staatlichen Rundfunk- und Fernsehzentrum (LVRTC) gehört. Die Beschädigung geschah in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone. Schweden untersucht nun, ob es sich um einen Sabotageakt handelt, und hat ein verdächtiges Schiff in Gewahrsam genommen. Lettische Marinetaucher und LVRTC-Experten sind vor Ort, etwa 130 Kilometer von der lettischen Küste entfernt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Zum Einsatz kommt ein torpedoähnliches Gerät mit akustischen Sensoren, um den Meeresgrund zu erkunden und das Kabel zu filmen. Marine-Chef Maris Polencs betonte die Komplexität und den Zeitaufwand der Untersuchungen. Abschließend mahnte er zur Geduld, bis eindeutige Ergebnisse vorliegen. Silina berichtete auch von Fortschritten bei der Befragung von Schiffsbesatzungen, die das Kabel beschädigt haben könnten. Lettland hat zudem in mehreren Ländern um Rechtshilfe gebeten, wobei die Premierministerin Details dazu offenließ.