Die geplante Übernahme von The Telegraph steht erneut auf wackeligen Beinen, nachdem Leon Black, Mitbegründer des Finanzgiganten Apollo Global Management, von einem Investment zurückgetreten ist. Black, der ursprünglich als Hauptinvestor einer Gruppe vorgesehen war, die mehr als 500 Millionen Dollar für die Kontrolle der Zeitung bieten wollte, zeigte sich nun abgeneigt, was die Erfolgsaussichten des Projekts weiter schmälert. Diese Entwicklung bedeutet einen weiteren Rückschlag für RedBird IMI, den Abu Dhabi-gestützten Verkaufsberater, der gehofft hatte, Blacks Unterstützung zu sichern.
Die Pläne unter der Federführung von Dovid Efune, Verleger der New York Sun, scheinen bereits seit Monaten unsicher, da kein fester Finanzierungsplan in Sicht ist. Nach angeblich vielversprechenden Gesprächen mit diversen Investoren, die jedoch letztlich absprangen, konnte kein tragfähiger Finanzierungsplan vorgelegt werden. Blacks Rücknahme der Investition stößt insbesondere im Hinblick auf seine umstrittene Vergangenheit auf Interesse. Seine Verwicklung in Skandale um Jeffrey Epstein und damit verbundene rechtliche Auseinandersetzungen haben Zweifel an seiner Eignung als Investor aufgeworfen.
Der Abstieg der Verhandlungsbereitschaft und die damit verbundenen Unsicherheiten führen zu einem anhaltenden Spannungszustand rund um die Zukunft von The Telegraph. Angesichts dieser Lage richteten sich Appelle an Kulturministerin Lisa Nandy, um eine schnelle Lösung herbeizuführen. Auch wenn keine offiziellen Kommentare von ihrer Seite aus bekannt wurden, könnte ein Eingreifen die Beziehungen zu den Vereinigten Arabischen Emiraten belasten und etwaige Verluste für RedBird IMI festschreiben.
Dennoch könnte die geduldige Führung unter Mike McTighe und die direkten Berichterstattungen an die Regierung dazu beitragen, in diesem angespannten Umfeld den Weg für einen akzeptablen Käufer zu ebnen. Namen wie Lord Saatchi und Lynn Forester de Rothschild, deren frühere Gebote abgelehnt wurden, werden in diesem Szenario weiterhin diskutiert.