Die Künstliche Intelligenz-basierte Versicherung Lemonade, obwohl ambitioniert in ihrem disruptiven Ansatz, hat ihre Aktionäre bisher nicht gerade mit süßen Renditen verwöhnt. Der Aktienkurs befindet sich mehr als 80% unter seinem Höchststand, den er im Januar 2021 erreicht hatte. Als eine moderne Versicherung, deren Fundament seit der Gründung 2015 auf Künstlicher Intelligenz liegt, hat Lemonade viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Lemonade nutzt eine Kombination aus Daten, Künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen, um seinen Kunden unkompliziert Versicherungslösungen anzubieten. Diese Technologie ermöglicht es dem Unternehmen, neue Versicherungsnehmer in nur 90 Sekunden zu registrieren und Schadensforderungen innerhalb von Minuten zu regulieren. Derartige Effizienz hat vor allem bei einer jüngeren Kundschaft Anklang gefunden.
Der jüngste Quartalsbericht von Lemonade zeigte beeindruckendes Wachstum: Die Kundenanzahl stieg um 17%, während die gebuchten Versicherungsprämien um 24% im Vergleich zum Vorjahr zunahmen. Die Versicherungsgesellschaft sieht noch großes Potenzial im fragmentierten globalen Versicherungsmarkt, der sich auf Billionen von Dollar beläuft. Hauptziel bleibt es, junge Kunden nachhaltig zu binden, um von deren Lebensphasen zu profitieren.
Bestandsaktionäre sollten sich nicht entmutigen lassen, da das starke Quartal und die zukünftigen Wachstumschancen überzeugende Argumente für das Halten der Aktien bieten. Die Bewertung von Lemonade, mit einem Preis-Umsatz-Verhältnis von 4,6, liegt nicht im Schnäppchenbereich, bleibt aber moderat, was darauf hindeutet, dass derzeit kein Grund besteht, sich von den Aktien zu trennen.