Die Ölpreise zeigten sich am Freitag leicht rückläufig. Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober notierte am späten Vormittag bei 79,03 US-Dollar, was einem Rückgang von 13 Cent im Vergleich zum Vortag entspricht. Auch der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im September sank geringfügig um sechs Cent auf 76,13 Dollar.
Laut Marktbeobachtern handelt es sich um eine geringfügige Korrektur kurz vor dem Wochenende. Auf Wochenbasis jedoch erzielten die Ölpreise deutliche Gewinne. Seit Montag hat sich Brent-Öl um fast zwei Dollar je Barrel verteuert. Hauptursache dafür seien insbesondere die angespannten geopolitischen Verhältnisse im Nahen Osten. Die Furcht vor Vergeltungsmaßnahmen des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel führte zu einem merklichen Anstieg der Ölpreise.
Experten der Postbank identifizierten neben geopolitischen Faktoren auch andere Treiber für den Anstieg der Ölpreise in der vergangenen Woche. Ein Rückgang der Ölreserven in den USA habe die Notierungen zusätzlich gestützt. Zudem hätten nachlassende Rezessionsängste in den USA zur positiven Kursentwicklung beigetragen.
Dieser Anstieg stoppte die Talfahrt der Ölpreise, die in der Vorwoche noch die tiefsten Stände seit sieben Monaten markiert hatten. Eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten aus China und den USA hatte von Mitte Juli bis Anfang August immer wieder Nachfragesorgen geschürt und die Ölpreise auf Talfahrt geschickt.