29. Januar, 2025

Wirtschaft

Leichter Rückgang bei Krankheitsausfällen: Zeit für einen neuen Fokus auf Langzeiterkrankungen

Leichter Rückgang bei Krankheitsausfällen: Zeit für einen neuen Fokus auf Langzeiterkrankungen

Der Krankenstand unter Erwerbstätigen hat im vergangenen Jahr einen leichten Rückgang verzeichnet, wie aktuelle Daten größerer Krankenkassen zeigen. Im Durchschnitt waren Beschäftigte 2024 insgesamt 19,1 Tage krankgeschrieben. Dies bedeutet eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, als der Rekordwert bei 19,4 Tagen lag, berichten die Techniker Krankenkasse (TK) und DAK-Gesundheit. Von Letzterer wurde ein Rückgang von durchschnittlich 20 auf 19,7 Fehltage bemerkt. Obwohl Krankmeldungen leicht zunahmen, verkürzte sich die durchschnittliche Falldauer von 10,1 auf 9,7 Tage.

DAK-Chef Andreas Storm wertet diesen Rückgang als "erstes positives Signal" und sieht darin eine Chance für eine mögliche Trendwende in den kommenden Jahren. Trotzdem mahnt Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse, die Diskussion über die hohe Krankenstandsquote richtig zu lenken. Er plädiert dafür, den Fokus nicht auf kurzfristige Lösungen für kurzzeitig Erkrankte zu legen, sondern verstärkt Langzeiterkrankungen in den Blick zu nehmen.

Nach wie vor sind Erkältungskrankheiten wie grippale Infekte, Bronchitis und Corona-Infektionen die häufigsten Gründe für Krankschreibungen. Diese führten im Schnitt zu 4,67 Fehltagen pro Erwerbsperson im Jahr 2024, verglichen mit 5,11 Tagen im Jahr 2023, so die Techniker Krankenkasse.