Die internationale Luftfahrtindustrie verzeichnete im Jahr 2024 einen leichten Anstieg der Unfallrate, wie der Verband der Fluggesellschaften IATA aus Genf bekanntgab. Statistisch gesehen kam es bei 880.000 Flügen zu einem Unfall, was einer Rate von 1,13 Unfällen pro einer Million Flüge entspricht. Zum Vergleich: Im Vorjahr lag diese Rate noch bei 1,09. Insgesamt wurden bei 40,6 Millionen Flügen im letzten Jahr 46 Unfälle gemeldet, darunter sieben mit insgesamt 244 Todesopfern. Dies stellt eine Steigerung gegenüber 42 Unfällen im Vorjahr dar, von denen einer 72 Todesopfer zur Folge hatte. Interessant hierbei ist, dass der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) abweichende Zahlen veröffentlichte und von 334 Todesopfern im zivilen Luftverkehr ausging. Diese Diskrepanz ergibt sich aus unterschiedlichen Erfassungsmethoden: Während die IATA Verzichte auf die Berücksichtigung von Bodenopfern und Abschüssen in Konfliktgebieten aus ihrer Statistik ausschließt, scheint der BDL umfassender zu zählen. Regional zeigten sich deutliche Unterschiede. So blieb, der Nachfolgestaaten der Sowjetunion gänzlich unfallfrei, wohingegen Afrika mit einer Rate von 10,59 besonders negativ auffiel. In Europa lag die Rate mit 1,02 Unfällen pro einer Million Flüge eher im Mittelfeld. Trotz der jüngsten Vorfälle betonte IATA-Chef Willie Walsh die Seltenheit solcher Ereignisse. Noch vor einem Jahrzehnt lag der Fünfjahresdurchschnitt bei einem Unfall pro 456.000 Flüge, während er heute mit einem Verkehrsvolumen von 810.000 Flügen im Fünfjahresmittel deutlich sicherer ist.
Wirtschaft
Leichte Zunahme von Unfällen im Luftverkehr 2024
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