13. September, 2024

Märkte

Leichte Verluste am Anleihemarkt nach Ifo-Daten

Leichte Verluste am Anleihemarkt nach Ifo-Daten

Die Kurse am deutschen Anleihemarkt zeigten am Montag eine leichte Abwärtsbewegung. Der richtungsweisende Euro-Bund-Future verzeichnete am Vormittag 134,31 Punkte, was einem Rückgang von 0,11 Prozent entspricht. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen stieg dadurch auf 2,24 Prozent. Die Stimmung innerhalb der deutschen Wirtschaft kühlte sich auch im August weiter ab. Das Ifo-Geschäftsklima sank um 0,4 Punkte auf 86,6 Zähler. Damit setzt sich der negative Trend des wichtigsten deutschen Konjunkturbarometers fort, das nun bereits zum dritten Mal hintereinander gefallen ist. Die Mehrheit der Volkswirte hatte jedoch einen noch stärkeren Rückgang auf 86,0 Punkte erwartet. Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba kommentierte, dass eine Verbesserung der konjunkturellen Dynamik nach wie vor ausbleibt. Daher sollten die Wachstumserwartungen für das dritte Quartal gedämpft bleiben. Die Zinssenkungserwartungen für die Europäische Zentralbank (EZB) im September würden damit weiter untermauert. Da an den Finanzmärkten allerdings eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte bereits weitgehend eingepreist sei, bieten die aktuellen Ifo-Daten nur begrenzte neue Impulse. Am frühen Nachmittag richtet sich der Fokus auf die US-Daten zu den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter, die einen Indikator für die Investitionsbereitschaft der Unternehmen darstellen. Insbesondere der volatile Transportsektor, beeinflusst durch Flugzeugbestellungen, dominiert dabei die Gesamtzahl. Analysten der Helaba bemerkten, dass Boeing im Berichtsmonat ein starkes Order-Plus habe verzeichnen können, was die Indikationen nach den schwachen Juni-Zahlen wieder deutlich positiv erscheinen lässt. Sollten sich diese positiven Signale auch in den Abgrenzungen ohne den Transportsektor und die zivilen Kernkapitalgüter widerfinden, könnten die Zinssenkungserwartungen für die Fed nicht weiter verstärkt werden. Die Investoren erwarten für September eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Diese Erwartung wurde vor dem Wochenende durch eine Rede des Fed-Chefs Jerome Powell beim Notenbanker-Treffen in Jackson Hole untermauert. 'Seit dem enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für Juli ist klar: Die US-Notenbank wird am 18. September die Leitzinswende einleiten', so Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg. Das genaue Ausmaß eines solchen Zinsschritts bleibt hingegen offen.