10. Januar, 2025

Märkte

Leichte Gewinne zum Wochenausklang an der Wiener Börse

Leichte Gewinne zum Wochenausklang an der Wiener Börse

Die Wiener Börse beendete ihre Handelswoche mit einem kleinen Plus, nachdem der ATX seinen Tagesstart mit anfänglichen Gewinnen feierte, von denen er jedoch im Verlauf viel einbüßte. Am Ende schloss der ATX bei einem knappen Zuwachs von 0,11 Prozent, was ihn auf 3.651,51 Punkte brachte. Im Gegensatz hierzu verbuchten andere europäische Handelsplätze Verluste. Die Märkte reagierten negativ auf den unerwartet positiven US-Arbeitsmarktbericht, der Sorgen über einen strafferen Kurs der US-Notenbank auslöste.

Der Arbeitsmarkt in den USA beeindruckte mit der Schaffung von 256.000 neuen Stellen im Dezember, entgegen den Erwartungen von Analysten, die mit 165.000 neuen Jobs gerechnet hatten. Gleichzeitig ging die dortige Arbeitslosenrate überraschend auf 4,1 Prozent zurück. Diese Entwicklungen dämpften die Hoffnungen auf sofortige Zinssenkungen durch die Fed. Folglich erstarkte der Dollar erheblich, während der Euro seinen niedrigsten Stand seit Ende 2022 erreichte. Experten der Commerzbank wiesen darauf hin, dass der robuste Arbeitsmarkt mögliche rasche Zinssenkungen unnötig erscheinen lasse.

Auf Einzelaktienebene war zum Wochenschluss wenig Bewegung erkennbar. Bankaktien wie Bawag und Erste Group erfreuten sich hoher Nachfrage und stiegen um 2,3 beziehungsweise 1,0 Prozent. Auch Ölwerte wie OMV und Schoeller-Bleckmann legten rund ein Prozent zu, befeuert durch neue US-Sanktionen gegen Russland, die die Ölpreise auf ein höheres Niveau trieben.

Zu den Tagesgewinnern gehörte AT&S mit einem Plus von 1,5 Prozent, obwohl die Aktie auf Wochensicht noch deutliche Verluste verzeichnet. Analysten der Erste Group äußerten Bedenken bezüglich des kurzfristigen iPhone-Absatzes von Apple, einem Kunden von AT&S, als potenziellem Risiko.

Auf der Verliererseite fanden sich unter anderem Voestalpine mit einem Rückgang von 2,8 Prozent und die Energieversorger EVN sowie Verbund, die Verluste von 1,4 beziehungsweise 1,5 Prozent hinnehmen mussten. Wienerberger fiel nach einer Analystenempfehlung um 1,9 Prozent auf 24,74 Euro. Trotz der Verluste bestätigte die Berenberg Bank ihre "Buy"-Empfehlung und das Kursziel von 35,0 Euro für den Baustoffkonzern.