26. Februar, 2025

Wirtschaft

Leichte Erholung in Südkoreas Geburtenrate: Ein Lichtblick in der demografischen Krise

Leichte Erholung in Südkoreas Geburtenrate: Ein Lichtblick in der demografischen Krise

Die südkoreanische Statistikbehörde hat jüngst erfreuliche Zahlen bekanntgegeben: Erstmals seit neun Jahren verzeichnet das Land einen Anstieg der Geburtenrate. Im vergangenen Jahr wurden 238.300 Geburten registriert, was einem Anstieg von 3,6 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Trotz dieser Aufwärtstendenz bleibt Südkorea mit einer Fruchtbarkeitsrate von 0,75 weltweit das Schlusslicht.

Experten führen den positiven Trend auf die steigende Anzahl an Hochzeiten nach dem Ende der pandemiebedingten Einschränkungen zurück. Innerhalb der konservativen südkoreanischen Gesellschaft, in der außereheliche Kinder häufig stigmatisiert werden, gilt die Heirat als zentraler Indikator für Geburtenwachstum. Seit 2018 ist Südkorea das einzige OECD-Land mit einer Fruchtbarkeitsrate unter 1, was die Situation umso dringlicher macht.

Der fortschreitende demografische Wandel wird durch hohe Lebenshaltungskosten, ausufernde Arbeitszeiten und unzureichende Kinderbetreuung verstärkt. Der seinerzeit amtierende Präsident Yoon Suk Yeol hatte die Dringlichkeit der Situation erkannt und die „demografische Krise“ ausgerufen. Er versprach, mit umfassenden Maßnahmen und finanziellen Anreizen die Familienplanung zu fördern, um das Wachstum der Bevölkerung langfristig zu stabilisieren.