Die europäische Währung konnte am Mittwoch einen leichten Anstieg verzeichnen. Im Tagesverlauf notierte der Euro ein wenig stärker gegenüber dem US-Dollar, wobei das Niveau leicht über dem Morgenkurs lag. Diese Entwicklung folgt auf die Festlegung des Referenzkurses durch die Europäische Zentralbank am Dienstagnachmittag, der bei 1,0637 US-Dollar angesiedelt wurde.
Die Woche zeigt für den Euro bisher eine stabile Tendenz ohne große Kursänderungen. Nachdem die Währung in der vorangegangenen Woche deutliche Einbußen hinnehmen musste, bewegt sie sich aktuell nahe dem tiefsten Stand seit dem vorherigen November. Als maßgeblich für diese Situation erweisen sich die Erwartungen einer zunehmenden Zinsdifferenz zwischen der Eurozone und den Vereinigten Staaten. Während die Europäische Zentralbank einen geldpolitischen Kurswechsel hin zu sinkenden Zinsen einläuten könnte, scheint die US-Notenbank Federal Reserve noch abwarten zu wollen.
Die am Morgen veröffentlichten Inflationsdaten aus der Eurozone zeigten einen rückläufigen Trend, konnten jedoch die Devisenmärkte kaum beeinflussen, da diese Zahlen bereits im Vorfeld bekannt waren. Mit einer Inflationsrate von 2,4 Prozent nähert sich die Inflation nun der Zielrate der EZB, welche mittelfristig bei zwei Prozent liegt. Es wird weitgehend erwartet, dass die EZB im Juni eine erste Zinssenkung vornehmen wird.
Am Nachmittag stehen in den Vereinigten Staaten keine wesentlichen Wirtschaftsdaten zur Veröffentlichung an. Im Fokus der Anleger steht jedoch das "Beige Book", ein Konjunkturbericht der Federal Reserve, der am Abend herausgegeben wird. Obwohl aus diesem Bericht normalerweise keine großen Marktbewegungen resultieren, wird dennoch erwartet, dass die Informationen zur allgemeinen Wirtschaftslage und Preisentwicklung Beachtung finden.