Die US-Verbraucherpreise verzeichneten im September einen leichten Anstieg, der stärker ausfiel als erwartet. Die jährliche Inflationsrate erreichte jedoch den niedrigsten Stand seit über dreieinhalb Jahren, was darauf hindeutet, dass die US-Notenbank (Fed) weiterhin auf Zinssenkungen im kommenden Monat vorbereitet sein könnte.
Der Verbraucherpreisindex (CPI) stieg im vergangenen Monat um 0,2 Prozent und hielt damit das Niveau von August, berichtete das Arbeitsministerium. Innerhalb von zwölf Monaten bis September kletterte der CPI um 2,4 Prozent, der niedrigste Zuwachs seit Februar 2021, im Vergleich zu 2,5 Prozent im August.
Analysten von Reuters gingen im Vorfeld von einem geringeren monatlichen Anstieg von 0,1 Prozent und einer jährlichen Rate von 2,3 Prozent aus.
Marktreaktionen:
An der Wall Street deuteten die Terminmärkte auf einen gedämpften Start hin, wobei die Futures der US-Aktienindizes leicht um -0,35 Prozent nachgaben. Der Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen verringerte sich auf 4,0667 Prozent und die der zweijährigen auf 3,9908 Prozent. Der Dollar schwächte sich um 0,09 Prozent ab, während der Euro leicht um 0,02 Prozent zulegte.
Kommentare:
Robert Pavlik von Dakota Wealth bemerkte, dass die Zahlen enttäuschend seien für jene, die auf raschere Zinssenkungen hofften. Zudem könnte der Anstieg bei Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe, der auch auf Hurrikane oder Streiks zurückzuführen sein könnte, die Märkte beeinflusst haben.
Whitney Watson von Goldman Sachs Asset Management betonte, dass die Arbeitsmarktdaten entscheidend für die Zukunft der Zinspolitik seien, während Jamie Cox von Harris Financial Group erklärte, dass die Fed wohl weiterhin vorsichtig mit Zinssenkungen agieren werde.
Peter Cardillo von Spartan Capital Securities sieht in der Inflation einen Hinweis auf stockende Fortschritte in den kommenden Monaten und prognostiziert weniger aggressive Zinssenkungen durch die Fed.
Brian Jacobsen von Annex Wealth Management merkte an, dass die Inflationserwartungen, insbesondere aufgrund von Energiepreisen, Druck auf die Fed ausüben könnten, gleichfalls Wachstums- und Inflationssorgen auszubalancieren.