Ein bedeutendes Urteil eines Gerichts in Südrussland sorgt für Aufsehen: Zwei russische Soldaten wurden wegen der Ermordung von neun ukrainischen Zivilisten in der Stadt Wolnowacha im Osten der Ukraine zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Tat, die sich auf dem Hintergrund des anhaltenden Konflikts ereignete, erschüttert nicht nur durch ihre Grausamkeit, sondern auch durch die generationsübergreifende Tragik, da zwei Kinder unter den Opfern waren. Die Urteilsbegründung sorgt ebenfalls für Diskussionen, denn sie hebt auf einen erschütternden Motivhintergrund ab.
Ermittelt wurde, dass die Täter sich ursprünglich im Krieg verbotenen Wodka beschaffen wollten. Doch als das Urteil verkündet wurde, kam zutage, dass politischer, ideologischer, rassistischer, nationaler oder religiöser Hass der eigentliche Antrieb für die Verbrechen war. Interessanterweise bestritten die verurteilten Soldaten die Tat und kündigten an, das Urteil anzufechten. Die russische staatliche Nachrichtenagentur Tass betonte diesen Aspekt, während der gesamte Prozess hinter verschlossenen Türen stattfand.
In einem politischen Klima, in dem das russische Parlament Gesetze erlassen hat, die eine Diffamierung der russischen Armee unter Strafe stellen, erregt das Urteil besondere Aufmerksamkeit. Kiew hat wiederholt schwere Verbrechen russischer Truppen im Konfliktgebiet angeprangert, während Moskau regelmäßig alle Anschuldigungen von sich weist. Solche Urteile, die die Vorwürfe indirekt bestätigen, bleiben eine Seltenheit und könnten politische Implikationen nach sich ziehen.