In der wohlhabenden Nachbarschaft von Hunts Point, die sich direkt außerhalb von Seattle befindet, ist Jeff Bezos seit 2019 ein prominenter, wenn auch zurückhaltender Einwohner. Seit dem Erwerb einer Immobilie im Wert von 37,5 Millionen Dollar sowie dreier weiterer Häuser für sein Personal hat der Amazon-Gründer kaum an den gemeinschaftlichen Aktivitäten des Viertels teilgenommen. Jährliche Zusammenkünfte der Einwohner zur Verschönerung der Umgebung verzeichneten bisher keinen Besuch von Bezos, sehr zum Bedauern mancher Nachbarn.
In der exklusiven Gemeinschaft, die weniger als 400 Personen umfasst, tummeln sich zahlreiche wohlhabende Persönlichkeiten, darunter der ehemalige Microsoft-CEO Steve Ballmer und der Costco-Mitgründer James Sinegal. Sie und ihre Mitbewohner stellten fest, dass Bezos trotz seiner Abwesenheit stets durch sein Personal vertreten war. Mitarbeiter, wie sein persönlicher Koch, waren regelmäßig in der Nachbarschaft unterwegs und lieferten luxuriöse Mahlzeiten per Golfwagen.
Auch das Sicherheitsteam von Bezos wohnte in der Nähe des Eingangs zur Siedlung und war bei den Nachbarn bekannt und geschätzt. Sie engagierten sich nicht nur für die Sicherheit der Gemeinschaft, sondern übernahmen auch kleinere Gefälligkeiten, wie das Zustellen fehlgeleiteter Pakete – eine ironische Note im Alltag der Billionäre. Dennoch blieb Bezos für viele Bewohner ein Mysterium, und ein Nachbar bemerkte eher sarkastisch: „Jeff Bezos verhält sich, als würde ihm ganz Hunts Point gehören.“
Im vergangenen Jahr gab Bezos bekannt, dass er Seattle in Richtung Miami verlassen werde, um näher bei seinen Eltern zu sein. In einem emotionalen Instagram-Post drückte er seine Verbundenheit zu seinen Eltern aus, die kürzlich nach Miami zurückgezogen sind.
Zum Zeitpunkt des Kaufs seiner Residenz in 2019 war Bezos der reichste Mensch der Welt. Mit einem aktuellen geschätzten Vermögen von 221,3 Milliarden Dollar belegt er laut Forbes Liste der Milliardäre nun den dritten Platz.