Lawrow vergleicht Macron mit historischem Eroberer und kritisiert Atomstrategie

Der außenpolitische Schlagabtausch zwischen Russland und Frankreich eskaliert weiter, nachdem der russische Außenminister Sergej Lawrow in einer Fernsehrede den französischen Präsidenten Emmanuel Macron scharf attackierte. Laut Berichten der russischen Nachrichtenagentur Tass beschuldigte Lawrow Macron, durch eine alarmierende Rhetorik eine Bedrohung für Russland zu schaffen und zog Vergleiche mit dem als Eroberer bekannten Adolf Hitler. Obwohl Napoleon und Hitler in der Vergangenheit Russland konfrontiert hatten, sei Macrons Vorgehensweise weniger energisch, äußerte sich Lawrow kritisch. Darüber hinaus warf er dem französischen Staatsoberhaupt vor, mit "unintelligenten Anschuldigungen" eine wenig durchdachte Strategie zu verfolgen. Im Fokus der russischen Bemerkungen stand eine Ansprache Macrons, die er kürzlich hielt. Darin deutete er an, dass Frankreich bereit sei, befreundete Nationen durch den Einsatz von Atomwaffen abzuschirmen, um so auf die wahrgenommene russische Gefahr in Europa zu reagieren. Auch die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mischte sich mit spöttischen Kommentaren in die Debatte ein. Sie verglich Macron mit einer Märchenfigur, die nur in der Atomversion agiere und bemängelte seine atomare Schutzstrategie für Europa. Diese Märchenfigur, bekannt als "Ole Lukøje", besitzt stets zwei Schirme, um Kinder in den Schlaf zu wiegen – eine provokative Analogie zur französischen Abschreckungspolitik.