Die Formel 1 setzt mit der bevorstehenden Rückkehr nach Las Vegas ein Zeichen: Zum ersten Mal seit 1982 kehrt der Glamour einer Grand-Prix-Veranstaltung auf den berühmten Strip zurück, verstärkt um eine neue Strategie für Preisgestaltung und Zuschauereinbindung. Tausende von preisgünstigeren Tickets sollen ein breiteres Publikum ansprechen, insbesondere neue Fans in den USA. Rennsportenthusiasten erwartet möglicherweise auch ein sportliches Highlight, wenn Favorit Max Verstappen von Red Bull seine Titelverteidigung abschließen könnte.
Renee Wilm, die Geschäftsführerin des Las Vegas Grand Prix, erklärt, dass die Lektionen aus dem letzten Jahr zur Entscheidung führten, mehr als 10.000 Tickets der günstigsten Kategorie anzubieten. Ziel ist es, eine Vielzahl von Fans von "Rucksacktouristen bis Milliardäre" zu erreichen und gleichzeitig ein frei zugängliches Tagesfestival entlang des Las Vegas Boulevards anzubieten.
Unter der Ägide von Liberty Media, das sowohl die Formel 1 als auch den LVGP betreibt, hat sich der Trend hin zu Direktpromotion etabliert. Man hat auf lokale Promoter verzichtet und übernimmt salesseitig selbst Verantwortung, was zwar Risiken birgt, aber auch eine intensivere Beziehung zu den Fans ermöglicht. Dieses Modell wurde in den USA unter anderem durch die Einbindung von Städten wie Miami und Austin erfolgreich erweitert.
Die Netflix-Serie "Formula 1: Drive to Survive" zieht jüngere und diversere Zielgruppen an, und Veranstaltungen wie der Grand Prix in Las Vegas unterstützen diese Entwicklung. Zudem schließt die Veranstaltung neue Partnerschaften, wie etwa mit American Express und LVMH, die ihre Reichweite erhöhen. Diese Deals verdeutlichen das Potenzial von Vegas als globalen Knotenpunkt für Sport und Unterhaltung.
Die Investitionen in Höhe von 500 Millionen US-Dollar für das Ereignis im letzten Jahr haben sich in beeindruckenden Umsatzzahlen und positiven Effekten auf die lokale Wirtschaft niedergeschlagen, obwohl es auch Kritik wegen der Belastung für die ansässige Gemeinschaft gab. Verbesserungspotenzial sieht man besonders in der Kommunikation, was bereits in Angriff genommen wurde, um zukünftige Rennen reibungsloser zu gestalten.