Investitionen in verlustträchtige Unternehmen wirken für viele Anleger oft verlockend. Ein Blick auf den Technologie-Giganten Amazon illustriert das Potenzial solcher Strategien. Trotz jahrelanger Verluste hätten frühe Investoren heute ein beträchtliches Vermögen aufgebaut – ein Beweis, dass Geduld belohnt werden kann. Doch bergen diese Investments auch Risiken, vor allem wenn das Unternehmen seine liquiden Mittel aufbraucht und in Schwierigkeiten gerät.
Ein besonderes Augenmerk legt die Investment-Gemeinschaft derzeit auf Lantern Pharma. Die entscheidende Frage: Wie lange reicht ihr finanzielles Polster und wann könnten neue Kapitalmaßnahmen erforderlich werden? Der Cash-Burn-Indikator, der den jährlichen negativen Free Cashflow beschreibt, gibt hier Aufschluss. Lantern Pharma verfügte im September 2024 über liquide Mittel in Höhe von 28 Millionen US-Dollar und schuldenfrei, während der jährliche Mittelabfluss 17 Millionen US-Dollar beträgt. Daraus ergibt sich eine finanzielle Reichweite von etwa 20 Monaten.
Obwohl das Unternehmen keine Umsätze generiert und als Early-Stage-Business eingestuft wird, zeigt ein Anstieg des Cash-Burns um 26 %, dass in Wachstum investiert wird. Diese erhöhte Investitionstätigkeit ist nicht unbedingt negativ zu bewerten, doch verkürzt sie die finanzielle Reichweite. Entscheidend bleibt, ob Lantern Pharma seine Expansion vorantreiben kann. Anleger werden sich daher fragen, wie sich das Wachstum in den kommenden Jahren gestalten könnte.
Sollte Lantern Pharma weitere Mittel benötigen, stehen vor allem die Emission neuer Aktien oder die Aufnahme von Fremdkapital im Raum. Bei der Ausgabe neuer Aktien ist stets zu prüfen, wie viele Anteile das Unternehmen zur Deckung der Jahresausgaben ausgeben müsste. Dies ist entscheidend für die Kapitalstruktur und das künftige Wachstumspotential des Unternehmens.