Die Unterschiede in den Managementgebühren mögen auf den ersten Blick minimal erscheinen, doch bei genauerer Betrachtung könnten sie erhebliche Auswirkungen auf Ihre langfristige Kapitalrendite haben. So hebt sich die 0,35-prozentige Verwaltungsgebühr des Premium Income ETFs deutlich von der durchschnittlichen Gebühr von 0,06 % der zehn größten ETFs ab, zu denen auch der kostengünstige Vanguard S&P 500 ETF gehört. Während Letzterer mit 0,03 % pro Jahr aufwartet und nach zehn Jahren Gesamtkosten von gerade einmal 0,3 % aufzeigt, summiert sich die Gebühr des Premium Income ETF im gleichen Zeitraum auf satte 3,6 %.
Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal liegt in der Ausschüttungsfrequenz: Anstatt quartalsweise Dividenden auszuschütten, generiert der einkommensorientierte ETF monatliche Erträge. Ob dies ein Vor- oder Nachteil ist, hängt von den persönlichen Vorlieben hinsichtlich des Zahlungsrhythmus ab.
Obwohl die Gesamterträge seit der Einführung 2022 dem Marktindex wie dem Vanguard S&P 500 ETF entsprochen haben, wuchs der Preis des Premium Income ETFs bisher nur um 28 %, während der Marktführer um 46 % zulegte. Trotzdem bleibt der ETF preislich attraktiv, gerade in Phasen seltener Marktentwicklungen, und bietet zukunftssichere Dividendenausschüttungen. Aktuell betrug die Gesamtausschüttung des letzten Jahres pro Aktie 5,38 US-Dollar, was bei einem Aktienkurs von etwa 58 US-Dollar einer Rendite von 10,7 % entspricht.
Zwar bietet die geschilderte Dividendenstrategie keine Garantie für stetig steigende Ausschüttungen, doch könnte das Konzept eines moderaten Anstiegs im Zeitverlauf seine Reize entfalten. Langfristig orientierte Anleger könnten von Erträgen ausgehen, die eine Gesamtrendite von rund 10 % pro Jahr erzielen, was nach zehn Jahren eine stattliche Erhöhung der Dividendenbeteiligung um 159 % bedeuten würde. Eine solche Entwicklung würde 2024 eine effektive Rendite von 62 % ermöglichen.
Während der Preis pro Aktie perspektivisch zur Nebensache werden könnte, zeichnet sich der ETF durch die Möglichkeit aus, langfristig eine lukrative Einkommensquelle darzustellen — es sei denn, ein Verkauf ist unumgänglich.
Für Anleger, die das Gefühl haben, ihre Gelegenheit auf lukrative Aktien verpasst zu haben: Experten raten derzeit dazu, bei bestimmten Titeln „nachzulegen“. So werden derzeit Empfehlungen für drei vielversprechende Unternehmen ausgesprochen. Nun könnte der ideale Zeitpunkt sein, um zu investieren, bevor die Chance verstreicht.