29. Januar, 2025

Politik

Längerer Waffenstillstand im Libanon und Hoffnung auf Freilassung einer Geisel

Längerer Waffenstillstand im Libanon und Hoffnung auf Freilassung einer Geisel

Die Waffenruhe im Libanon zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz wird um drei Wochen verlängert und könnte bis zum 18. Februar für Ruhe sorgen. Der Waffenstillstand wurde vom Weißen Haus bestätigt, nachdem es im Südlibanon nach Ablauf einer Frist zum Abzug der israelischen Armee zu Zwischenfällen mit Todesopfern kam. Israel und die Hamas im Gazastreifen einigten sich zudem, nach Vermittlung durch Katar, auf die Freilassung einer israelisch-deutschen Geisel.

Ein bemerkenswerter Teil des Abkommens sieht vor, dass Israel am Morgen die Rückkehr vertriebener palästinensischer Zivilisten in ihre Heimatgebiete im Norden erlaubt. Kurz darauf wurde in sozialen Medien dokumentiert, wie Tausende Palästinenser die beschriebene Route im Netz der südlichen Regionen in Richtung Norden begehen. Diese Rückkehr war ursprünglich eine Woche nach Waffenruhe-Beginn vorgesehen, wurde jedoch verzögert, da die Hamas zunächst vier Soldatinnen freiließ.

Die Freilassung der israelisch-deutschen Geisel zusammen mit zwei weiteren Entführten soll nun bis Freitag erfolgen, wie aus Doha bekannt gegeben wurde. Diese Ankündigung bestätigte das Büro des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu. Weitere Israelis sollen im Rahmen der laufenden Verhandlungen bald freikommen. Die parallelen Entwicklungen in Gazastreifen und Libanon verhindern vorerst das Scheitern der Waffenruhe.

Im Libanon blockiert die verzögerte Nachrückung der libanesischen Armee die Rückkehr der Hisbollah hinter den Litani-Fluss. Trotz der schwierigen Lage, bei der bereits mindestens 22 Menschen nach israelischem Beschuss starben, bleibt die Hoffnung auf Frieden bestehen. Die aktuellen Spannungen werden durch Pläne von US-Präsident Donald Trump verschärft, der eine Umsiedlung von Gazabewohnern vorschlug, die jedoch von palästinensischer Seite stark abgelehnt wird. Die Zukunft der Waffenruhe bleibt ungewiss, während die Verhandlungen weiterlaufen.