Die Deutsche Bahn hat nach dem seitlichen Zusammenstoß eines ICE mit einem Regionalzug auf halber Strecke zwischen München und Ingolstadt die Strecke wieder weitgehend freigegeben. Drei der vier Gleise sind nun wieder befahrbar, teilte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin mit. Dies bedeutet, dass es keine Zugausfälle und Umleitungen mehr gibt. Allerdings müssen Fahrgäste im Regionalverkehr weiterhin mit Verspätungen rechnen.
Zu dem Unfall kam es am vergangenen Freitagnachmittag, als die Züge an einer Weiche am Bahnhof in Reichertshausen in Bayern seitlich zusammenstießen. Glücklicherweise wurden dabei nur sieben Menschen leicht verletzt. Zwei der Leichtverletzten wurden im Krankenhaus Pfaffenhofen behandelt, konnten aber noch am selben Tag entlassen werden, berichtete eine Sprecherin der Bundespolizei.
Die genaue Ursache für den Zusammenstoß ist noch nicht geklärt. Es steht sowohl ein technischer Defekt als auch ein menschlicher Fehler im Raum. Die Bundespolizei ermittelt wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Die beiden Lokführer und der Fahrdienstleiter werden dabei jedoch nicht als Beschuldigte, sondern lediglich als Zeugen geführt. Bislang wurden sie aber noch nicht vernommen.
Der Vorfall ereignete sich, als die Regionalbahn gerade aus dem Bahnhof herausfuhr und dabei mit dem durchfahrenden ICE kollidierte. Die rund 700 Fahrgäste aus beiden Zügen mussten ihre Reise später mit Bussen, Taxis oder anderen Zügen fortsetzen.
Für Reisende bedeutet dies nach wie vor längere Wartezeiten und mögliche Verspätungen im Regionalverkehr. Es wird jedoch erwartet, dass sich die Situation in den kommenden Tagen normalisieren wird.