Die Aktien des amerikanischen Pommesfrites-Herstellers Lamb Weston erlebten am Freitag einen deutlichen Kursanstieg, nachdem der aktivistische Investor Jana Partners eine 5-prozentige Beteiligung am Unternehmen bekannt gab. Ziel dieses Schrittes ist, Lamb Weston dazu zu bewegen, strategische Alternativen zu prüfen.
Nach dem Rückgang der Aktien um 34% in diesem Jahr, einer der schlechtesten Leistungen im S&P 500 Index, stiegen die Papiere in New York um bis zu 11% – der größte Tagesgewinn seit einem Jahr. Jana Partners sieht die Lamb Weston-Aktien als unterbewertet an und äußerte in einer Meldung Kritik an "selbst verschuldeten Missgriffen", die zur Unterperformance geführt haben sollen. Es wird eine Überprüfung von strategischen Alternativen, Änderungen im Vorstand und im Management angedacht. Zudem sollen Themen wie Aktienrückkäufe, Managementvergütungen und Kapitalausgaben auf der Tagesordnung stehen.
Jana erwarb über 7,1 Millionen Aktien von Lamb Weston zu einem Gesamtpreis von etwa 336 Millionen Dollar. Indessen reduzierte Lamb Weston seine Kapazitäten und seine Belegschaft aufgrund schwacher Restaurantbesuche und Nachfrage nach seinen Tiefkühlprodukten. Diese Maßnahmen, darunter die Schließung einer älteren Produktionsanlage, sollen die Fabrikauslastung verbessern und ein Ungleichgewicht im Angebot und der Nachfrage in Nordamerika ausgleichen, so CEO Tom Werner.
Zwei Quartale in Folge mit Umsatzrückgängen ließen Analysten wie Vital Knowledge das jüngste Ergebnis im Juli als "katastrophal" bezeichnen. Auch JPMorgan stufte die Aktien zuletzt auf neutral herab und bemerkte, dass Lamb Weston wenig von jüngsten Marketingaktionen großer Fast-Food-Ketten profitieren konnte.
Berichten zufolge drängt Jana Lamb Weston weiterhin, einen Verkauf zu prüfen. Eine Stellungnahme von Lamb Weston blieb bis jetzt aus.